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Kunstschätze, Zeugnisse vergangener Kulturen sowie andere Besonderheiten dieser antiken Region sind in über 400 Museen und Kunstsammlungen (öffentlichen und privaten) zu bewundern, die über die gesamten Marken verstreut liegen. Eines der bedeutendsten Museen ist die Nationalgalerie der Marken, im herzoglichen Palast in Urbino. In diesem Juwel der Architektur befinden sich Meisterwerke, die eigens für diese Stadt geschaffen wurden, so zur Zeit der Montefeltro (Werke von Agostino di Duccio, Luca Della Robbia, Luciano Laurana, Piero della Francesca, Paolo Uccello, Giusto di Gand und Raffael), und später unter den Della Rovere (Werke von Tizian, Federico Barocci und Claudio Ridolfi). Wenige Kilometer von Urbino liegt das Städtische Museum von Urbania, mit der großen Sammlung an Zeichnungen von Federico Barocci (nur die Uffizien haben eine umfassendere Sammlung) und zwei seltenen Globen von Gerardo Mercatore. In den Städtischen Museen bei Palazzo Mosca in Pesaro ist ein sehr bedeutendes Werk aus dem 15. Jh. ausgestellt, die monumentale Krönung der Jungfrau von Giovanni Bellini; im Museo Archeologico Oliveriano sind Fundstücke aus der Römerzeit als auch Stücke aus der Kultur der Pizener zu sehen, darunter die berühmte Stele di Novilara, eine der bedeutendsten Siedlungen dieser Kultur in den Marken. Im Städtischen Museum und in der Pinakothek von Fano, im Palazzo Malatesta, sind die kostbare Rosenmadonna von Michele Giambono und eine reiche Sammlung mit Werken einiger der bedeutendsten Künstlern des 17. Jhs zu sehen: Guido Reni, Guercino, Domenichino, Simone Cantarini, Mattia Preti und Corrado Giaquinto. In Ancona (in der Nähe des Archäologischen Nationalmuseums der Marken, eine grundlegende Etappe, um sich über die Besiedlung dieser Gegend, von der Vorgeschichte bis zum Mittelalter, zu informieren) sind in der Städtischen Pinakothek verschiedene Meisterwerke von Olivuccio di Ciccarello, Carlo Crivelli, Sebastiano del Piombo, Tizian, Lorenzo Lotto, Orazio Gentileschi, Andrea Lilli, Guercino, Carlo Maratta und Francesco Podesti ausgestellt. In Loreto, im Museo Pontificio della Santa Casa sind Werke von Lorenzo Lotto und flämische Wandteppiche vom großen Malers Raffael zu sehen. Jesi ist ein grundlegendes Ziel, um Lorenzo Lotto innerhalb der Pinakothek von Palazzo Pianetti, mit der schönen Galleria degli Stucchi, sowie Federico Il Stupor Mundi, mit dem neuen Multime-dia-Museum, kennen zu lernen.
Fabriano, mit der Städtischen Pinakothek Molajoli, gibt künstlerische Klima der Geburtsstadt von Gentile, dem bedeutendsten Vertreter der internationalen Gotik.
In San Severino Marche behält die Pinakothek Tacchi-Venturi ein Flügelaltar von Paolo Veneziano, Gemälde und Fresken der Brüder Salimbeni sowie ein Flügelaltar von Vittore Crivelli.
In der Pinakothek von Fermo sind außer einem der in Italien seltenen Gemälde von Rubens (Anbetung der Hirten, 1601) die Geschichten der Hl. Lucia zu sehen, acht Tafeln des Jacobello del Fiore, ein Meisterwerk der internationalen Gotik. Einen großen Uberblick über die italienische Kunst erhält man in der Städtischen Pinakothek von Ascoli Piceno: neben Werken von Carlo Crivelli und seinen Schülern sind die Meisterwerke von Simone de Magistris, Tizian, Guido Reni, Orazio de Ferrari, Luca Giordano, Carlo Maratta, Guercino und Pelizza da Volpedo zu nennen.

  • Der unruhige geist des Rinascimento: Lorenzo Lotto in den Marken

    Werke dieses Künstlers (geb. 1480 in Venedig, gest, 1556 oder 1557 in Loreto) finden sich in Recanati, so der Flügelallar von S. Domenico (1508) und andere Meisterwerke, wie die Verklärung (ca. 1512) und die Verkündigung (ca. 1532), in der Städtischen Pinakothek.
    Von Recanati führt der Weg auf den Spuren Lottos in verschiedene Orte der Region. in der der Meister bis zu seinem Tode wirkte. In der Pinakothek von Jesi befinden sich grundlegende Werke des italienischen Rinascimento, so die Kreuzesabnahme (1512), die Altartafel der HI. Lucia (1538), die Heimsuchung (1531-1534) und die Rosenmadonna (1526). In Loreto, wo Lotto seine letzten Lebensjahre verbrachte, sind Werke wie die dramatische Präsentation im Tempel zu sehen. In der Pinakothek von Ancona dann die monumentale Madonna mit dem Kind und Heiligen (1532), die Rosenkranzmadonna aus dem folgenden Jahr in der Pinakothek von Cingoli. Werke des Künstlers befinden sich auch in den Kirchen, für die sie in Auftrag gegeben wurden, so in Monte S. Giusto (Provinz Macerata), wo sich in der Kirche S. Maria in Telusiano eine spektakuläre Kreuzigung befindet, und wenige Kilometer weiter in Mogliano, wo in der Pfarrkirche ein Gemälde der Jungfrau (1518) hängt; ein Bild gleichen Themas befindet sich im Hochaltar der Kirche S. Francesco alle Scale in Ancona (1555). Die tiefe Verwurzelung Lottos in den Marken geht der Erfahrung eines anderen großen venetischen Künstlers voraus: Claudio Ridolfi, der Corinaldo (Provinz Ancona) an der Wende vom 16. zum 17. Jh. zu seinem Wohnsitz erwählte und in den nahe gelegenen Ortschaften, von Ostra bis Pergola, von Arcevia bis Mondolfo und Fabriano zahlreiche Werke hinterließ.
    Auf dem Foto: Jesi, Stadtpinakothek, Erzengel Gabriel von Lorenzo Lotto.

  • Museumshäuser

    Die Museumshäuser vermitteln die Identität und Kultur der Marken. Wohnstätten berühmter Bürger, die ihre Heimat in der Welt berühmt gemacht haben, stehen heute den Besuchern offen, die sich für die Orte interessieren, an denen diese großen Persönlichkeiten gelebt haben: Casa Museo von Giacomo Leopardi in Recanati, Casa Natale (Geburtshaus) von Raffaello in Urbino, Casa Rossini in Pesaro und Casa Museo von Osvaldo Licini in Monte Vidon Corrado.