Das Schauspiel der Natur

Alle Provinzen der Marken haben ein Stück Küste an der Adria, mit Städten, die sich einer bedeutenden Vergangenheit im Zeichen der Seefahrt und des Handels rühmen können. Von Rom aus war Fano für die Via Flaminia der erste Zugang zum Meer; Senigallia, an der Mündung des Misa, ist Sitz der traditionsreichen Messe Fiera di Sant'Agostino. Ancona war zuerst ein pizenischer, ein griechischer und dann ein römischer Hafen; Numana ein bedeutender pizenischer und griechischer Handelsplatz; Porto Sant Elpidio und San Benedetto del Tronto waren wichtige pizenische und römische Häfen, wobei diese Städte auch heute noch bedeutende Häfen sind.
Ancona z.B. ist ein großer Handelshafen; San Benedetto del Tronto, Fano, Civitanova Marche und Porto San Giorgio sind die bedeutendsten Fischereihafen.
Die enge Verbindung mit dem Meer hat sich auch auf die Küche dieser Gegend ausgewirkt, und schon im 19. Jh. wurde der Fremdenverkehr gepflegt, als die „Mode des Badens im Meer“, die man bei den reichen Bürgern abgeschaut hatte, immer weiter um sich griff. So sind dann in den Küstenorten der Marken zahlreiche Bade- und Sporteinrichtungen und Hotels entstanden, und nach dem 2.
Weltkrieg sind die italienischen und ausländischen Touristen zu einem festen Bestandteil der dortigen Wirtschaft geworden. Das Meer der Marken bezaubert auf immer wieder neue Weise: Strände aus feinstem Sand oder Kieseln, die sich von Gabicce Mare im Norden, von der Anhöhe des Monte San Bartolo und der Burg Gradara beherrscht, die gesamte Küste entlang ziehen: Pesaro, Fano, Marotta, Falconara M., Porto Recanati, Porto Potenza Picena, Civitanova Marche, Porto Sant'Elpidio, Casabianca di Fermo, Pedaso, Porto San Giorgio, Cupra Marittima und Grottammare bis nach San Benedetto del Tronto, mit seinen etwa 7.000 hohen Palmbäumen von exotischer Schönheit.
Besonders berühmt ist der Strand von Senigallia, der „Samtstrand“, schon im 19. Jh. Ziel zahlreicher Reisender.
Auf der Höhe von Ancona das Vorgebirge des Conero, der einzige Apenninausläufer, der - zwischen Istrien und dem Gargano - bis ans Meer reicht, mit einem rauen, wildanmutenden Küstenstreifen. Zwischen den Felsspalten geht der Blick durch das klare, smaragdfarbene Wasser bis auf den tiefen Grund. Dieser Küstenabschnitt bezaubert mit seinen versteckt gelegenen Buchten und schönen Badeorte wie Portonovo, Sirolo und Numana, die schon im Frühling von Touristen besucht werden, wenn der Ginster auf dem Monte Conero blüht, oder später im Herbst, wenn er sich mit den warmen Farben des Erdbeerbaumes umgibt.

  • Orte hoch über dem meer

    Von den Stränden der Marken geht es durch Täler hinauf zu unberührten kleinen Ortschaften, steil über dem Meer, zu alten Ortskernen, reich an Kunstschätzen und Bauwerken, Kirchen, Klöstern und historischen Palazzi. So sind die mittelalterlichen Burgen Gabicce Monte, Casteldimezzo und Fiorenzuola di Focara oder die befestigten Ortskerne Mondolfo mit Marotta, Falconara Alta mit Falconara Marittima, Montemarciano mit Marina di Montemarciano, Sirolo, Numana, Recanati mit Porto Recanati, Potenza Picena mit Porto Potenza Picena, Civitanova Alta mit Civitanova Marche, Sant'Elpidio a Mare mit Porto Sant Elpidio, Porto San Giorgio mit der Marina, Fermo mit Torre di Palme, Cupra Alta (oder Marano) mit Cupra Marittima, Grottammare Alta mit Grottammare und San Benedetto del Tronto mit dem Gualtieri-Turm zu nennen.

  • Schöne parks, dicht am meer

    Die Marken besitzen zwei Regionalparks direkt am Meer. Zwischen Gabicce Mare und Pesaro liegt der Regionalpark Monte San Bartolo, mit Führungen und Exkursionen. Der Park umfasst ein Feuchtgebiet von nationaler Bedeutung, in dem Königsmöwen, Schwarzkopfmöwen, Sturmmöwen und Kormorane überwintern. Entlang der Küste wechseln kleine Strände und Felsspalten von seltener Schönheit ab. Das Gebiet des Regionalparks Monte Cònero ist von Steineichenund Hainbuchenwäldern sowie von mediterraner Macchia bestanden. Hier machen zahireiche Wandervögel auf ihrem Weg in den Süden Halt, so der Steppenbussard, der Wespenbussard und die Rohrweihe.
    Zahlreiche interessante Ausflugsmöglichkeiten bestehen sowohl im Park als auch vor dessen Küste. Zu erwähnen auch das Regionale Naturreservat Sentina, im Norden von Porto d'Ascoli, im Süden vom Fluss Tronto begrenzt, eine Landschaft aus Wasser und Sandstreifen, Feuchtgebieten und Salzwiesen, wo 143 Vogelarten ihre Zufluchtsstätte gefunden haben.

  • Meer und sport

    Dank der Verschiedenartigkeit der Strände sowie der Nähe zu Hügelland und Bergen lassen sich hier recht unterschiedliche Sportarten ausüben: Segeln und Golf, Tauchsport und eindrucksvolle Ausritte, Wasserski und Touren mit dem Mountainbike, Beach-Volley und Free Climbing, das Erklettern der weißen Felsen, die steil in die Adria abfallen. In Vallugola, Ancona, Portonovo, Sirolo, Numana und Pedaso besteht auch die Möglichkeit der Unterwasserjagd. Dazu zahlreiche Yachthafen: Gabicce Mare OT Vallugola, Pesaro, Fano, Senigallia, Ancona, Numana, Civitanova Marche und San Benedetto del Tronto. Besondere Erwähnung verdient die Marina von Porto San Giorgio, die mit ihren 800 Liegeplätzen der bedeutendste Yachthafen der Adria ist.

  • Die museen an der kuste

    Liebhaber der Seefahrt und maritimen Welt sollten besuchen: in Pesaro das Museo della Marineria „Washington Patrignani“ und in San Benedetto del Tronto das Museo del Mare. In Cupra Marittima das Museo Malacologico Piceno mit einer interessanten Ausstellung von Muscheln aus aller Welt.